Pädagogische Tagung 1951 (Dass neue Menschen werden)

Worum geht es in dieser Tagung?
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Diese Tagung ist einen der wichtigsten Texte, um den psychologischen Ansatz P.Kentenichs und darin begründet die Grundansätze seiner Pädagogik zu studieren.

Es wird hier sehr deutlich, dass es ein im Prinzip erlebnisorientierter Ansatz ist. In den vier „ Grundlagen“ der Erziehung (Erlebnisfä higkeit, Gemeinschaft, Weltanschauung Wertvermittlung in einer geglückten Beziehung) und in der zusammenfassenden Kategorie „ Heimat“, die auch die übrigen Beziehungen des Menschen (besonders auch die lokale) thematisiert, wird das Konzept des Bindungsorganismus in einer ausführlicheren Form dargestellt.

Gehen wir noch einzelnen Unterthemen nach. Zu Beginn finden wir eine Zeitanalyse, als Beispiel für das Werden der Erlebnisfähigkeit wird die kleine hl. Theresia dargestellt. Als Gegenbild wird die psychische Verkümmerung des modernen Menschen gezeigt, einer der wichtigsten Texte über das „ mechanistische Denken“. Dann wird nochmals das Thema des Vater- und Muttererlebnisses behandelt. Es folgen die Überlegungen zu heilenden Wegen (Erneuerung des Familienlebens, Nacherlebnis, Gegensatzerlebnis, Ergänzungserlebnis, das
Marianische). Die Gedanken über die „ Heimat“ greifen einerseits das bereits in den 30er Jahren Gesagte auf, denken es aber vom Bindungsorganismus her neu durch. Ein wichtiges Element wird thematisiert: „ Heimatliebe ist die Grundform einer gesunde, naturhaften, organischen Selbstliebe...“ Im Teil über die Heimat finden sich auch Aussagen über die Volksfrömmigkeit. Der Schluss ist marianisch, enthält eine marianische Durchführung der Zweitursachenlehre und beschäftigt sich mit der Gegenwart- und Zukunftsbedeutung des Marianischen.
Wichtig als Hintergrundliteratur ist BALTHASAR 1950 und, nicht genannt, aber verwendet, WESTERMAYR 1948.

Quelle: Vautie: Einführung 197/198